Oberkochen. Im Rahmen der Sportlerehrung würdigte Bürgermeister Peter Traub in einer feierlichen Ansprache das außergewöhnliche Engagement von Harald Büttner, der den Schwimmsport in der Stadt über Jahrzehnte geprägt hat wie kaum ein anderer. Büttner sei, so Traub, nicht nur jemand, der „den Sport lebendig macht und Leben hineinbringt“, sondern einer, der „für den Sport lebt“.

Seit mehr als 60 Jahren ist Harald Büttner eine feste Größe im Oberkochener Schwimmverein – und darüber hinaus weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Für seine herausragenden Verdienste erhielt er nun den Sport-Ehrenbrief der Stadt.

Ein Leben für den Schwimmsport

Am 1. Januar 1963 trat Büttner in den Schwimmverein Oberkochen ein. 1975 übernahm er das Training, ab 1983 dann über drei Jahrzehnte hinweg die Funktion des Technischen Leiters. Seit 1980 organisiert er zudem das jährliche Schülerschwimmfest – längst eine feste Institution im lokalen Sportkalender.

Doch sein Einsatz ging weit über den Verein hinaus. Bereits 1964 schloss er sich der DLRG-Ortsgruppe an, absolvierte ein Jahr später die Ausbildung zum Rettungsschwimmer und übernahm von 1980 bis 2008 die Aufsicht am Bucher Stausee. Dort war er nicht nur als Rettungsschwimmer und Bootsführer im Einsatz, sondern ab den 1990er-Jahren auch als Jugendtrainer. Außerdem betreute er Kinder aus Tschernobyl während deren Erholungsaufenthalten am Stausee und meldete sich 2002 freiwillig zu einem Hochwassereinsatz in Torgau (Sachsen).

Engagement, das Schule macht

Besonders hervorgehoben wurde Büttners Beitrag zur Schwimmausbildung: Zahlreiche Lehrkräfte des Ernst-Abbe-Gymnasiums wurden von ihm zu Rettungsschwimmern ausgebildet. Damit habe er, so Traub, „nicht nur zur Sicherheit im Wasser beigetragen, sondern auch zur Verankerung des Schwimmsports in der schulischen Bildungsarbeit“.

Vorbild für Sport und Gemeinschaft

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, Harald Büttner mit dem Sport-Ehrenbrief auszuzeichnen – eine Ehrung, die nur Personen zuteilwird, die sich über viele Jahre hinweg in besonderem Maße um den Sport verdient gemacht haben.

Mit der Verleihung würdige die Stadt nicht nur sportliche Leistungen, betonte Traub, sondern einen Menschen, der mit unermüdlichem ehrenamtlichem Einsatz, großer Verlässlichkeit und echter Vorbildhaltung das Fundament des Vereinslebens entscheidend mitgestaltet habe. „Harald Büttner verkörpert die Grundwerte des Sports – Fairness, Hingabe, Gemeinschaft – in vorbildlicher Weise.“

Am Ende der Feierlichkeiten zeigte sich Büttner sichtlich bewegt. Die Stadt Oberkochen dankt ihm für ein Lebenswerk, das weit über den Beckenrand hinausreicht.